Hersteller › Volkswagen

Volkswagen

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Am 22. August 1960 wurde die mittlerweile im Besitz des Bundeslandes Niedersachsen befindliche Volkswagenwerk G.m.b.H. in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Auf Beschluss der Hauptversammlung 1985 ist der Name des Unternehmens seither ?Volkswagen AG?.

Steckbrief

Unternehmensform :Aktiengesellschaft
ISIN :DE0007664005
Gründung :28. Mai 1937
Unternehmenssitz :Wolfsburg
Mitarbeiter :369.928 (31. Dezember 2008)
Umsatz :113,8 Mrd. Euro (2008)
Webseite :http://www.volkswagenag.com/
Anschrift :Volkswagen Ag
Berliner Ring 2
38440 Wolfsburg
 

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Detailierte Informationen

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Ursprung des heutigen Konzerns ist die von der NS-Organistion ?Kraft durch Freude\" am 28. Mai 1937 in Berlin gegründete Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens mbH (GeZuVor). Nach dem 2. Weltkrieg betrieb die Militärverwaltung der Britischen Besatzungszone das Werk bei Fallersleben unter dem Namen Wolfsburg Motor Works. Am 22. August 1960 wurde die mittlerweile im Besitz des Bundeslandes Niedersachsen befindliche Volkswagenwerk G.m.b.H. in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Auf Beschluss der Hauptversammlung 1985 ist der Name des Unternehmens seither ?Volkswagen AG?.

Am 7. März 1934 forderte Adolf Hitler bei der Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung in Berlin den Bau eines Wagens für breite Schichten der Bevölkerung. Es schwebte ihm die Konstruktion eines Autos vor, das 100 km/h Dauergeschwindigkeit auf der Autobahn halten kann, mit vier Sitzen für Familien geeignet ist, sparsam im Verbrauch ist und vor allem unter 1000 Reichsmark (RM) kostet. Im Herbst 1939 war der Rohbau der Produktionshallen fertig. Zu einer planmäßigen Produktion des KdF-Wagens (geplant waren 150.000/Jahr) kam es aber nicht mehr, denn es fehlten Spezialwerkzeugmaschinen, weil sich die Wirtschaft auf den Krieg vorbereiten musste. Der für die Pro- duktion benötigte Stahl sollte größtenteils aus der ?Stadt der Hermann-Göring-Werke? (Salzgitter) geliefert werden. KdF-Wagen, auf die viele Menschen gespart hatten, wurden nie ausgeliefert, sondern die Technik, die Porsche mitentwickelt hatte, wurde im Kübelwagen und Schwimmwagen für die Wehrmacht verwendet. Am 10. April 1945 begab sich Anton Piëch mit 10 Millionen RM unter dem Vorwand der Verlegung der Konzernleitung über Neudek nach Zell am See, wo die Familie Porsche ein Anwesen besaß. Das Geld sollte für die Auslagerung eines Betriebsteils des Volkswagenwerkes von Neudek in das Allgäu verwendet werden, was aber nicht mehr möglich war. Die Gelder dienten der Finanzierung der Porsche KG. Bis November 1945 handelte Anton Piëch als Geschäftsführer der Volkswagenwerk G.m.b.H. und beglich Rechnungen der Porsche KG. Das Grundkapital von Porsche, des nunmehrigen Hauptaktionärs von Volkswagen, stammt aus der Kriegskasse von Volkswagen. Anton Piëch war Vater des heutigen Aufsichtsrats-vorsitzenden Ferdinand Piëch. Die FAZ schrieb am, 12. November 2006: ?Porsche-Piëch und VW, das ist eine uralte Beziehungskiste. Der Einstieg des kleinen Sportwagenbauers Porsche beim größten Autohersteller auf dem euro- päischen Kontinent war in gewisser Weise der materielle Vollzug einer Verbindung, die schon immer da war.? Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging die Zuständigkeit für das Volkswagenwerk auf die Militärregierung der Britischen Besatzungszone über, die nach der Umbenennung der Stadt des Kdf-Wagens bei Fallersleben am 26. Mai 1945 in Wolfsburg das Werk ab Mitte Juni 1945 als ?Wolfsburg Motor Works\" weiter.1945 wurde der erste Käfer produziert, aber in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war die Zukunft des Werkes sowie des ?Käfers? ungewiss. Erst danach erhielten das Unternehmen und seine Produkte offiziell die Bezeichnung ?Volkswagen?. Ab 1946 konnte der VW mit Bezugsschein zum Preis von 5000 Reichsmark auch privat gekauft werden. 1949 übergab die britische Militär-regierung das Unternehmen in die Treuhandschaft des Landes Niedersachsen; verbunden mit der Auflage, die Eigen-tümerrechte gemeinsam mit dem Bund auszuüben und den anderen Bundesländern sowie den Gewerkschaften großen Einfluss einzuräumen. Das Unternehmen wurde von da an als Volkswagenwerk G.m.b.H. geführt. Der Deutsche Bundestag beschloss im März 1960 das in staatlicher Hand befindliche Unternehmen überwiegend zu privatisieren. Die Volkswagenwerk G.m.b.H. wurde in der Folge am 22. August 1960 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, teilpriva-tisiert und hieß nunmehr mit neuem Namen ?Volkswagenwerk Aktiengesellschaft?. Im Oktober 1964 übernahm die Volkswagenwerk AG die Auto Union GmbH von Daimler-Benz. Das Unternehmen mit Sitz in Ingolstadt sicherte den Wolfsburgern neue Technologien, wie die Wasserkühlung im Motorenbau und den Frontantrieb. Unter dem Markennamen Audi hatte Volkswagen erstmals eine zweite Konzernmarke im Angebot, in die 1969 das Unternehmen NSU integriert wurde. Mit dem von NSU entwickelten K 70 brachte Volkswagen erstmals ein Fahrzeug mit Frontmotor, Frontantrieb und Wasserkühlung auf den Markt und markierte damit einen Umbruch in der VW-Geschichte. VW war Anfang der 1970er-Jahre in wirtschaftliche Probleme geraten: Die Käfer-Nachfrage ging stetig zurück und die auf dem gleichen Konzept basierenden größeren Modelle VW 1500/1600 und VW 411/412 konnten keinen Ausgleich mehr bieten. Als Retter erwies sich die 1964 zugekaufte Audi NSU Auto Union AG: Mit Rückgriff auf Audi-Komponenten gelang es in kürzester Zeit, ein modernes, attraktives Modellprogramm anzubieten. Diese Modelle: der mit dem 1972 eingeführten Audi 80 fast identische Passat, welcher im Mai 1973 in Produktion ging, in 1974 erschien der Scirocco und im Sommer 1974 folgte der Golf, der sich schnell zum umsatzstärksten VW-Modell entwickelte. 1975 erschien der Polo; der äußerlich mit dem bereits 1974 eingeführten Audi 50 bis auf eine Krümmung der Kofferraumdeckels identisch war. Waren von der Kundschaft sehr gern aufgenommen. Im Jahre 1978 wurde unter dem Namen V.A.G eine gemeinsame Vertriebsplattform für Audi und Volkswagen eingeführt. 1986 fiel das Unternehmen einem großangelegten Devisenschwindel zum Opfer. 1992 wurde das gemeinsame Vertriebsnetz von Volkswagen und Audi, welches seit 1978 unter der Bezeichnung V.A.G. bekannt war, wieder aufgeteilt, um den beiden Marken ein profilierteres und eigenständigeres Image zu verleihen. Seither werden Volkswagen- und Audi-Fahrzeuge getrennt vertrieben. Der 1995 vorgestellte VW Sharan war der erste erfolgreiche Versuch von VW, sich auch im Markt der Nischenfahrzeuge zu etablieren und am damals boomenden Markt der Vans zu partizipieren. Nach weiteren erfolgreichen Modellen, geriet Volkswagen 2004 unter wirtschaftlichen Druck. Der Konzern erlitt im Geschäftsjahr 2003 einen Gewinneinbruch von über 50 Prozent.

Nach verschiedenen Verteilungen der Unternehmensgruppen gab im Januar 2009 Porsche bekannt, nun 50,76% der Volkswagen Stammaktien zu halten und damit Mehrheitseigner der Volkswagen AG zu sein. Am 6. Mai 2009 folgte die Pressemitteilung der Porsche Automobil Holding SE, die Schaffung eines integrierten Automobilkonzerns mit der Volkswagen AG anzustreben. Finanzierungsprobleme bei den Bankkrediten zwangen Porsche - Medienberichten zufolge - die geplante Übernahme aufzugeben.

Modelle: Fox, Polo, Beatle, golf, Scirocco, Jetta, Touran, Eos, Touareg,Tiguan, Passat, Passat CC, Sharan, Phaeton, Caddy Life, Multivan, California